Was sind Werte eigentlich?

Werte und Wertevorstellungen

Würde, Toleranz, Freiheit – das sind einige der Werte, die unser Leben beeinflussen. Immer wieder wird deutlich, dass klare Wertevorstellungen für Zufriedenheit und Erfolg im Arbeitsleben grundlegend sind. Doch was macht Werte eigentlich zu persönlichen Werten?

Persönliche Werte lassen sich definieren als Überzeugungen, die wir selbst als erstrebenswert und unersetzlich wahrnehmen. Die eigenen Werte sind somit in hohem Maße dafür verantwortlich, wie wir unser Leben ausrichten. Sie geben Orientierung, stiften Sinn und dienen als Entscheidungsunterstützung.

Doch wie lassen sich persönliche Werte erkennen und einordnen?

Persönliche Werte lassen sich meistens durch ethische, moralische oder soziale Normen beschreiben. Normen sind bestimmte Verhaltensweise in sozialen Beziehungen oder innerhalb der Familie. Dabei handelt es sich meist um unausgesprochene Vorschriften oder Regeln, die unser Verhalten beeinflussen. Strebt ein Mensch beispielsweise nach dem Wert Höflichkeit, so wird dieser, weil es die Norm ist, am Anfang eines Meeting die Teilnehmenden begrüßen oder deren Hände schütteln.

Wie wichtig sind die Werte des Arbeitgebers?

Die Unternehmenswerte

Werte, wie Nachhaltigkeit oder Kundenfreundlichkeit, haben einen großen Einfluss auf die Organisationskultur und den Typ eines Unternehmens. Die Mitarbeiterführung oder die Entwicklung eines neuen Geschäftszweiges tragen damit maßgeblich zu einem positiven Unternehmenserfolg bei. Doch weshalb sind diese Werte so prägend für ein Unternehmen?

Die Unternehmenswerte bilden die Grundlage für den Arbeitsalltag und die Organisationskultur innerhalb des Unternehmens. Zusätzlich verbessern solche Werte das Vertrauen und die Motivation der Mitarbeitenden, die schlussendlich dadurch stärker an ein Unternehmen gebunden werden. Unternehmenswerte wirken sich dabei auch positiv auf die Glaubwürdigkeit und das Image des Unternehmens aus.

Warum sind Arbeitgeberwerte bei der Jobwahl wichtig?

Stell dir vor, du hast deinen 8-to-5-Job. Andererseits ist dir aber eine hohe Flexibilität im Leben wichtig – es ist eindeutig, dass du bald vor Konflikten stehen wirst. Genau aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die persönlichen Werte zu kennen, damit diese bei einer ansprechenden Stellenausschreibung mit den Unternehmenswerten abgeglichen werden können. Hilfreich ist dabei das Führen einer Checkliste: Welche Werte sind mir wichtig? Passen diese Werte zum Organisationstyp und den Wertevorstellungen meines Wunscharbeitgebers?

Sind die persönlichen Werte denen des Unternehmens ähnlich ist erkennbar, dass hierdurch die Leistung angeregt und verbessert wird.

Für wen sind welche Werte wichtig und warum?

Werte und Arbeitssuche

Die Top Vier der bedeutendsten Werte im Berufsleben:

1. Freiheit, Selbstverwirklichung, Kreativität und Abwechslung

Ungebunden und flexibel zu sein, nimmt in der heutigen Zeit einen immer höheren Stellenwert ein. Über die Hälfte der Arbeitnehmenden wünschen sich von ihren Arbeitgebenden mehr Flexibilität im Berufsalltag. Home Office, Part-Time-Jobs oder flexible Arbeitszeiten stehen ganz oben auf der Liste. Manche sind frühmorgens am produktivsten, während andere ihren Leistungshöhepunkt erst am Abend erreichen.

Zudem streben die Menschen nach Selbstverwirklichung - besonders am Arbeitsplatz. Mithilfe von Coaches oder Seminaren unterstützen viele Unternehmen bereits die Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Zusätzlich kann die Kreativität gefördert werden, wenn Abwechslung in der Arbeitsalltag gebracht wird. Es gibt verschieden Techniken, um die Kreativität anzuregen. Hast du schon einmal probiert ein Team-Meeting nach draußen in die Natur zu verlegen? Oder dein Büro zu verlassen und heute einfach mal aus einem netten Kaffee zu arbeiten?

2. Ordnung, Stabilität, Qualität

Ordnung ist das halbe Leben, das haben früher schon die Eltern gesagt. Viele kennen es: unaufgeräumte Schreibtische, kein Druckerpapier oder alte Kartons, die niemand aufräumt. Diese Unordnung kann ein Unternehmen nicht nur viel Zeit kosten, sondern auch ineffizient sein. Für viele Mitarbeitende in einem Unternehmen ist Ordnung essentiell, da es einerseits das Wohlbefinden stärkt und auch die Sicherheit stützt.

Diese Ordnung überträgt sich zudem auch auf die Kunden und die Außendarstellung des Unternehmens. Durch gutes Qualitätsmanagement ist es machbar, die Werte Stabilität, Ordnung und Qualität zu verbinden. Wenn die Qualität der Produkte besser ist, steigt die Kundenzufriedenheit und damit auch der Wohlfühlcharakter der Mitarbeitenden.

3. Harmonie, soziales Miteinander, Geborgenheit

Ein gutes Betriebsklima wirkt sich positiv auf die Gesundheit, Produktivität und Innovativität der Mitarbeitenden aus. Deshalb fördern viele Unternehmen das Betriebsklimas. Harmonie, Geborgenheit und ein gutes soziales Miteinander im Unternehmen reduzieren nachweislich den Arbeitsstress und verbessern die Qualität der Arbeit. Viele Unternehmen setzten sich deshalb soziale Unternehmensziele, die durch Teambuilding-Maßnahmen oder Betriebsfeste umgesetzt werden. Diese stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und den gegenseitigen Respekt.

Mal ehrlich, in einem Team zu arbeiten, in dem man sich wohlfühlt und dabei noch sehr effizient und produktiv arbeitet, ist doch der Hauptgewinn, oder?

4. Erfolg, Performance, Status

Erfolg beginnt in den Köpfen der Mitarbeitenden. Ein erfolgsorientiertes Unternehmen weiß, dass alle Mitarbeitenden maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen. Genau deswegen unterstützen viele Arbeitgeber die spezifische Förderung und Entwicklung von Mitarbeitenden. Unterschiedliche Seminare zu fachlichen Themen, wie IT-Kenntnisse oder Soft Skills, werden gefördert. Auch der Zuschuss zu Sprachkursen und berufsbegleitenden Studiengängen kann die Performance des Unternehmens positiv beeinflussen.

Langfristig gesehen binden Unternehmen dadurch Mitarbeitende, die somit ihr spezielles KnowHow und die eigenen Fähigkeiten erweitern. Die Stärkung der Entwicklung und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden geht hierbei mit dem Unternehmenszielen einher.